Wieder einmal die Poeſie des Google-Tranſlators, diesmal mit leicht veränderten Spielregeln, nämlich ſo:
- Ausgangstext wählen;
- Text in Zielſprache überſetzen;
- Text in Ausgangsſprache zurücküberſetzen;
- 2. und 3. ſo lange wiederholen, bis eine ſtabile Verſion entſteht.
Engliſch
Mit dem fünften Hin-und-Her-Überſetzen ins Engliſche iſt folgende ſtabile Verſion entſtanden:
Half of Life With yellow pears hangs down and the land full of wild roses in the sea, her lovely swans kissing drunk and sober, his head dipped in holy water. Oh, where do I do if it is winter, the flowers, and where the sunshine and shadow of the Earth? The walls stand speechless and cold, the wind shook flags. |
Hälfte des Lebens Mit gelben Birnen nach unten hängt und das Land voll mit wilden Roſen im Meer, ihr holden Schwäne küſſen betrunken und nüchtern, tauchte ſeinen Kopf in das Weihwaſſer. Oh, wo ſoll ich tun, wenn es Winter, die Blumen, und wo der Sonnenſchein und Schatten der Erde iſt? Die Mauern ſtehn Sprachlos und kalt, der Wind ſchüttelte Fahnen. |
Franzöſiſch
Im Franzöſiſchen iſt ebenfalls nach fünfmal Hin-und-Her-Überſetzen die folgende Verſion entſtanden:
Half Life Baigné avec des poires jaunes et est plein de roses sauvages dans le pays, le lac, les cygnes, vraiment en état d'ébriété et sobre embrassé sa tête dans l'eau bénite. Oh, où suis-je faire quand c'est l'hiver, les fleurs et le soleil et l'ombre de la terre? Les murs se dressent muettes et froid, le vent le drapeau vagues. |
Half Life Gebadet mit gelben Birnen und iſt voll mit wilden Roſen auf dem Land, der See, Schwäne, richtig betrunken und nüchtern küſste ſeinen Kopf in das Weihwaſſer. Oh, wo ſoll ich tun, wenn es Winter, die Blumen und die Sonne und der Schatten der Erde iſt? Die Mauern ſtehn Sprachlos und kalt, der Wind Wellen die Flagge. |
Jiddiſch
Im Jiddiſchen hat es keine einheitliche ſtabile Verſion gegeben, ſondern eine doppelte, in der Art eines doppelten Attraktors, dafür aber ſchon beim dritten Hin und Her:
העלפט פון לעבן פּאָר פון געל כאַנגגינג אַראָפּ און סובמערגעד1/סאַבמערדזשד2 לאַנד פול פון ווילד רויזן אין דער אָזערע, איר שיינע סוואַנז, שיקער און געקושט איר קאָפּ אין הייליק וואַסער פּלימעניצע. טאַקע, ווו טאָן איך טאָן אויב עס איז ווינטער, די בלומען, און ווו די זונשייַן און שאָטן פון דער ערד? די ווענט שטיין ספּיטשלאַס און קאַלט, דער ווינט ראַטאַלינג1/ראַטטלינג2 די פּלאָגן. |
Die Hälfte des Lebens Paar gelbe hängend nach unten und untergetaucht1/Submerged2 Land voll mit wilden Roſen in den See, ihr holden Schwäne, betrunken und gekuſht ihren Kopf in Weihwaſſer Nichte. Wirklich, wo ſoll ich tun, wenn es Winter, die Blumen, und wo der Sonnenſchein und Schatten der Erde iſt? Die Mauern ſtehn Sprachlos und kalt, der Wind Rattling1/klappern2 die Peſt. |
Vergleiche
Die engliſche Verſion iſt verglichen mit den beiden anderen etwas holprig („nach unten hängt“). Dafür ergibt ſich die intereſſante Frage, wer denn das Subjekt von „tauchte“ iſt. Könnte es vielleicht das dichteriſche Ich ſelber ſein, das hier zu uns ſpricht?
Die franzöſiſche Verſion iſt die ſinnlichſte der drei. Hier heißt es „richtig betrunken“, und das Küſſen erfolgt nicht ziellos, ſondern richtet ſich auf „ſeinen“ Kopf. Darüber hinaus verleiht der engliſche Titel dem Gedicht eine friſche Note.
Die jiddiſche Verſion wartet nicht nur mit exotiſierender Lexik auf („gekuſht“), ſondern führt als ein überraſchendes Moment die „Nichte“ ein, die leider in den übrigen Verſionen unterſchlagen iſt und die gewiſs bei der Interpretation eine zentrale Rolle ſpielt.
Es ſteht außer Zweifel, daſs zum ſpezifiſchen äſthetiſchen Wert der drei Verſionen noch vieles mehr auszuführen wäre, aber da ich nicht Pierre Menard bin, ſehe ich nun von weiteren Erwägungen ab.
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